Female Pleasure

Female Pleasure

Auf Initiative der LINKEN in Kooperation mit Pax Christi, attac, der GEW, AK Asyl, dem Verein Frauen helfen Frauen, der Frauenliste und dem Kino Frech wurde am internationalen Gedenktag „Nein zu Gewalt an Frauen“ der Film #Female Pleasure gezeigt. Der Film beleuchtet, wie universell und Grenzen überschreitend die Mechanismen sind, aus denen Gewalt gegen Frauen bis heute, – egal in welcher Gesellschaftsform – entsteht. Er begleitet fünf Frauen aus den fünf Weltreligionen und zeigt ihren Kampf für eine selbstbestimmte weibliche Sexualität und für ein gleichberechtigtes, respektvolles Miteinander unter den Geschlechtern.

Vor voll besetztem Kinosaal, führte Heinrich Brinker einleitend in die Entstehung des Gedenktags und in den Film ein. Er stellte ein Zitat von August Bebel voran, an dem deutlich wurde, wie lange schon, nicht nur von Frauen, ein freier Umgang der Geschlechter und eine freie Entfaltung, aller Möglichkeiten, auch der eigenen Sexualität gefordert wurde und wie wenig bis heute davon eingelöst wurde.

Irmgard Pfleiderer vom Verein Frauen helfen Frauen berichtete von der Situation der Frauenhäuser und veranschaulichte die Dringlichkeit der Hilfe anhand der neuesten Zahlen: Demnach wurden letztes Jahr an die 140 000 Fälle von häuslicher Gewalt gemeldet. Hier ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen.

Bei den gemeldeten Fällen wurden 70 % der Frauen körperverletzt und 147 mal wurde eine Frau von ihrem Partner oder Expartner getötet. In Deutschland gibt es 350 Frauenhäuser und 600 Beratungsstellen. Dennoch reicht das nicht aus. Irmgard Pfleiderer berichtete, das alle Frauenhäuser im Kreis Esslingen überbelegt sind, so dass die hilfesuchenden Frauen in Frauenhäusern außerhalb des Kreises untergebracht werden müssen.