Bei Naturzerstörung – keine Ausnahmen

Bürgermeister Haußmann und Oberbürgermeister Bader zeichnen uns ein Bild von blühenden Dächern, klimaneutraler zukunftsweisender Produktion und einem Industriestandort, in dessen Nachbarschaft man gern leben möchte.  Dabei wird ausgeblendet, dass der Hungerberg als Segment „für größere und ggf. emissionsträchtige Gewerbe- und Industrievorhaben“ bereitgestellt werden soll. 

Im Gegensatz zu der Behauptung von Herrn Haußmann stehen aktuell in der Region sechs Gebiete zur Verfügung, die größer als 20 Hektar sind. Der „strategischer Vorhaltestandort“ am Hungerberg ist also nicht zwingend, wie behauptet wird.

Aus Sicht der Bürgermeister hat der Grünzug nichts mit Naturschutz zu tun, aber die Definition der Landesregierung sagt etwas ganz anderes: „Regionale Grünzüge sind größere zusammenhängende Freiräume für unterschiedliche ökologische Funktionen, für naturschonende, nachhaltige Nutzungen oder für die Erholung.“

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Die Autoflut eindämmem

Wer mal versucht, im Internet nach Autofreier Innenstadt zu suchen, wird feststellen, dass hier ein wahrer Kulturkampf ausgebrochen ist zwischen den beiden Haltungen „es soll sich möglichst nichts verändern“ und „wir brauchen eine neue Mobilität“ Dabei wird gern zu Zuschreibungen wie „Wunschdenken“ oder „Ideologie“ gegriffen und auch mit Überspitzungen gearbeitet, wie „gar keinen Autoverkehr mehr“.

Natürlich gehört die Tatsache des Klimawandels und die daraus resultierende Notwendigkeit unter anderem auch den Autoverkehr drastisch zu reduzieren, mittlerweile zum festen Bestandteil des Allgemeinwissens.

Wir wissen um die gesundheitlichen Schäden durch Feinstaub und Lärm, um die Landschafts- und Naturzerstörung durch immer mehr Verkehrsflächen. Wir empfinden es nicht als Freiheit, wenn wir jeden Morgen und Abend über die B10 oder die Autobahn zur Arbeit und zurück kriechen und wir fühlen uns durch die absurde Vermehrung der fahrenden und vor allem stehenden PKW´s immer stärker bedrängt, übrigens alles Themen, die auch ein E-antrieb nicht ändert.

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Klimaneutralität bis 2035

Würde man die Lebensgewohnheiten der Bevölkerung in Deutschland auf die gesamte Erdbevölkerung übertragen, so benötigten wir 3 Planeten. Wir behandeln den Planeten so als hätten wir noch einen zweiten und einen dritten im Kofferraum.

Ursachen sind in unserer Region ablesbar: Freistehende EFH-Siedlungen, neue Gewerbegebiete und immer mehr Straßen fressen sich unaufhörlich in den Freiraum hinein. Böden höchster Fruchtbarkeit werden rücksichtslos mit Asphalt und Beton versiegelt. 3 von 4 Arbeitnehmer arbeiten nicht am Wohnort sondern pendeln. Nie gab es so viele Autos pro Einwohner wie heute.

Die Klimatische Veränderung erfolgt rasant. Wir leben in einer Heißzeit mit Extremwetter, wie Hagel und Starkregen und Trockenstress mit Bodenerosion besonders auf den Fildern. Hitzeinseln entstehen. Die Zahl der tropischen Nächte in den Städten steigt durch den hohen Versiegelungsgrad. Die Gesundheitsbelastung erhöht sich massiv. Der Wald leidet stärker den je. Nadelbäume wird es hier nicht mehr geben.

Kurzum: unser Wohlstandsmodell ist nicht nachhaltig und gefährdet unsere Existenz.

Das Zeitfenster für ein radikales Umsteuern schließt sich rasant, deshalb ist die Landtags- und Bundestagswahl so entscheidend! Wir LINKE wollen das Land auf die Einhaltung der Pariser Klimaschutzziele verpflichten! 1,5 Grad sind nicht verhandelbar, denn jenseits dieser Schwelle geht die Klimakrise in eine unkontrollierbare Dynamik über. Unser Ziel als LINKE ist klar: Klimaneutralität bis 2035 „Klimaneutralität bis 2035“ weiterlesen

Gegen Flächenfraß aktiv werden

Vielfältige Diskussionen und zahlreiche Leserbriefe spiegeln den Protest gegen das geplante Gewerbegebiet Hungerberg (42ha) in Dettingen. In diesem Gewerbegebiet muss auch der geplante Gewerbestandort Bohnau-Süd (21ha) gesehen werden. Nun wird laut Regionalversammlung ein Gebiet gesucht, dass „für größere und ggf. emissionsträchtige Gewerbe- und Industrievorhaben geeignet“ ist.

Noch ist die Landschaft Hungerberg ein regionaler Grünzug. Laut Regionalplan sind „regionale Grünzüge größere zusammenhängende Freiräume für unterschiedliche ökologische Funktionen, für naturschonende, nachhaltige Nutzungen oder für die Erholung.“ Diese Einstufung ist berechtigt: Es verfügt über hohe Entwicklungspotentiale für Naturschutz und Naherholung. Laut amtlichen Einschätzungen sind die Böden im Gebiet von „hoher bis sehr hohe Bedeutung für die Erzeugung von Nahrungsmitteln“. Dazu kommt eine in Teilen sehr hohe Bedeutung für die Grundwasserneubildung. Zudem ist das Gebiet Kaltluftproduktions- und Kaltluftsammelgebiet für die Stadt Kirchheim. „Gegen Flächenfraß aktiv werden“ weiterlesen