Es fehlt Platz für Betriebe in Kirchheim, also weg mit der nächsten Grünfläche, dem Fußballplatz. Im Landkreis Esslingen betrug die Siedlungs- und Verkehrsfläche im Jahre 2000 14.827 ha. 15 Jahre später hatte sich diese Fläche um 1.070 ha oder um 1.499 Fußballfelder auf 15.897 erhöht. Das statistische Landesamt schätzt, dass die Hälfte dieser Fläche versiegelt ist. Wie kann es sein, dass die Industrie immer produktiver und effizienter wird und dabei auf immer größerer Fläche verbraucht? Ist es nicht endlich an der Zeit, auch die Fläche für Betriebe zu begrenzen und auf die Effizienz der Nutzung zu schauen? Mit der Agenda 2030 soll nachhaltiges Leben und Wirtschaften umgesetzt werden. Es bleiben nur noch 13 Jahre. Wo sind die Initiativen? Nur mit Fahrradfahren und gleichzeitig Grünflächen in Industriegebiete zu verwandeln, werden wir nicht zum Ziel kommen. Wenn die Oberbürgermeisterin allein mit der Ankündigung von Gesprächen mit Dettingen Ovationen im Gemeinderat erhält, dann zeigt dies, wie fixiert der Gemeinderat bisher auf den eigenen Kirchturm ist. Die Lösung wird nicht im Klein-Klein jeder einzelne Kommune gefunden werden. Es müssen endlich Konzepte auf regionaler,landes- und bundesweiter Ebene gefunden werden. Wo bleiben die Vorschläge der CDU, die sowohl in der Bundes- als auch in der Landesregierung sitzt? Wo sind die Ideen der Grünen zu einer nachhaltigen Wirtschaft, statt fast ausschließlich Wirtschaftsinteressen zu bedienen. Wenn der Landtagsabgeordnete Kenner zur Ansiedlung von Industrie orakelt „Erfolg hat seine Konsequenzen“, dann gibt er bereits freie Fahrt für mehr Flächenverbrauch.