Gegen Flächenfraß aktiv werden

Vielfältige Diskussionen und zahlreiche Leserbriefe spiegeln den Protest gegen das geplante Gewerbegebiet Hungerberg (42ha) in Dettingen. In diesem Gewerbegebiet muss auch der geplante Gewerbestandort Bohnau-Süd (21ha) gesehen werden. Nun wird laut Regionalversammlung ein Gebiet gesucht, dass „für größere und ggf. emissionsträchtige Gewerbe- und Industrievorhaben geeignet“ ist.

Noch ist die Landschaft Hungerberg ein regionaler Grünzug. Laut Regionalplan sind „regionale Grünzüge größere zusammenhängende Freiräume für unterschiedliche ökologische Funktionen, für naturschonende, nachhaltige Nutzungen oder für die Erholung.“ Diese Einstufung ist berechtigt: Es verfügt über hohe Entwicklungspotentiale für Naturschutz und Naherholung. Laut amtlichen Einschätzungen sind die Böden im Gebiet von „hoher bis sehr hohe Bedeutung für die Erzeugung von Nahrungsmitteln“. Dazu kommt eine in Teilen sehr hohe Bedeutung für die Grundwasserneubildung. Zudem ist das Gebiet Kaltluftproduktions- und Kaltluftsammelgebiet für die Stadt Kirchheim. „Gegen Flächenfraß aktiv werden“ weiterlesen

Quartier der kurzen Wege

Management der Quartiere muss mehr sein, als Ehrenamtliche zu koordinieren. Für jedes Quartier benötigen wir ein Entwicklungskonzept, was Mobilität, Nahversorgung und soziale Teilhabe zum Inhalt hat. Das Quartierskonzept muss den Bürgerinnen und Bürgern in entsprechenden Bürgerforen im Quartier vorgestellt und ihnen Einflussmöglichkeiten darauf geboten werden. Hierzu ist ein übergreifendes Quartiersmanagement-Team in Kirchheim aufzubauen, welches die vorhandenen Netzwerke betreut, aber auch den Aufbau des Quartiersmanagements in den Stadtteilen betreibt. Die Versorgung im Quartier muss gewährleistet und Nachbarschaftsstrukturen müssen gestärkt werden. In jedem Stadtteil ist die Nahversorgung in fußläufiger Erreichbarkeit durch die Stadtverwaltung proaktiv zu sichern. Das gilt ebenso für die medizinische Betreuung.

Wenn Bewohner*innen mitmachen sollen, müssen sie mitentscheiden dürfen. So könnte man z.B. den Bewohnern ein Mitspracherecht bei Straßennamen und Bauvorhaben im Quartier einräumen. Es reicht nicht, wenn sie nur alle 5 Jahre den Gemeinderat wählen dürfen und sonst nur nach Belieben eingebunden werden. Ein Quartiersmanagement kann nicht allein durch Ehrenamtliche abgedeckt werden. Daher benötigen wir für die Quartiere bezahlte Quartiersmanager*innen, die vor Ort sind. „Quartier der kurzen Wege“ weiterlesen