Die Utopie des Sozialismus – Kompass für eine Nachhaltigkeitsrevolution

Datum/Zeit
Date(s) - 05/05/2022
19:30 - 21:30

Veranstaltungsort
Vogthaus Kirchheim

Kategorien


Der im Januar 2022 gegründete Rosa-Luxemburg-Club Kirchheim u. Teck lädt alle Interessierten ein zu einem Gedankenaustausch/Gespräch in der Familenbildungsstätte Kirchheim.

Im ersten Teil der Veranstaltung bieten wir die Möglichkeit, über aktuelle politische Entwicklungen zu sprechen.

Im zweiten Teil wird das Buch von Klaus Dörre „Die Utopie des Sozialismus – Kompass für eine Nachhaltigkeitsrevolution“ vorgestellt und diskutiert.


„Die Utopie des Sozialismus – Kompass für eine Nachhaltigkeitsrevolution“

Ein Kompass für die nächste Gesellschaft, gewidmet den kapitalismuskritischen Strömungen in den globalen Klimabewegungen

Nachhaltig kann eine Gesellschaft nur sein, wenn sie den Zwang zu immer neuen Landnahmen bricht, der im kapitalistischen Besitz als Strukturprinzip angelegt ist. Eine Gesellschaft, die dieses expansive Prinzip auf demokratische Weise überwindet, muss eine sozialistische sein, argumentiert Dörre in diesem grundlegenden Buch.Um wieder Strahlkraft zu gewinnen, muss der Sozialismus jedoch von seinem dogmatisch erstarrten Anspruch abrücken und nochmals zu einer attraktiven Utopie werden. Inhalt dieser Utopie kann nicht mehr die Befreiung der Produktivkräfte aus den Fesseln hemmender Produktionsverhältnisse sein. Der Sozialismus des 21. Jahrhunderts, der die eigene Geschichte und sein vielfältiges Scheitern reflektiert und mitdenkt, steht für die Suche nach einer Notbremse, die den mit Hochgeschwindigkeit auf einen Abgrund zurasenden Zug zum Halten bringt. Noch aber ist Zeit, die Weichen so zu stellen, dass andere Auswege aus der epochalen ökonomisch-ökologischen Zangenkrise möglich werden. Im Mittelpunkt von Dörres Gesellschaftsentwurf steht eine grundlegend veränderte Beziehung zwischen Gesellschaft und Natur, die feministische, ökologische und auch indigene Strömungen kapitalismuskritischen Denkens miteinbezieht.

Klaus Dörre, (Jahrgang 1957) ist seit 2005 Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie in Jena. Er ist Gründungsmitglied des Instituts Solidarische Moderne, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von Attac sowie Mitherausgeber u.a. des »Berliner Journals für Soziologie«. Gemeinsam mit Stephan Lessenich und Hartmut Rosa gründete er die Kollegforschungsgruppe Postwachstumsgesellschaften. 2021 erhielt Klaus Dörre den Thüringer Forschungspreis.